I`M HERE TOO: Inklusive Bildung für alle


Antragsteller:

Sacred Heart Minor Seminary
Organisation ID:
E10005849
Land:
Malta


Projektpartner:

  1. TOKI Ortaokulu
    Organisation ID:
    E10168892
    Land:
    Türkei
  2. ITIS "S. Cannizzaro"
    Organisation ID:
    E10130694
    Land:
    Italien
  3. ARSU Academy for Lifelong Learning and Development e.V.
    Organisation ID:
    E10264204
    Land:
    Deutschland


Projektziel: Inklusive Bildung für alle

Das Erasmus Projekt "I' HERE TOO" hat zum Ziel, allen Schülerinnen und Schülern eine gleichberechtigte und qualitativ hochwertige Bildung zu ermöglichen. Dabei liegt der Fokus darauf, Lehrkräften die notwendigen Methoden und Techniken zu vermitteln, um inklusive Bildung erfolgreich umzusetzen. Inklusive Bildung bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen gemeinsam mit ihren Altersgenossen in regulären Klassen lernen. Das Projekt berücksichtigt dabei die individuellen Fähigkeiten, Lerngeschwindigkeiten sowie emotionalen und kognitiven Merkmale der Lernenden, die von Person zu Person variieren können.


Motivation für das Projekt

Bildungsgerechtigkeit ist ein fundamentales Menschenrecht, das in der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen verankert ist. Diese Konvention fordert, dass Menschen mit Behinderungen nicht nur Zugang zu allgemeinen Bildungssystemen haben, sondern auch die notwendige Unterstützung erhalten, um auf gleichberechtigter Basis zu lernen. Studien belegen jedoch, dass viele Lehrkräfte sich nicht ausreichend vorbereitet fühlen, um Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen effektiv zu unterstützen. Dieses Projekt zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen, indem es Lehrkräften innovative, praxisnahe und effektive Ansätze für inklusives Lernen vermittelt. Dadurch sollen Vorurteile abgebaut und eine integrative Schulkultur gefördert werden.


Zielgruppen des Projekts

Das Projekt richtet sich an:

  • 219 Lehrkräfte aus den teilnehmenden Ländern (Deutschland, Türkei, Malta und Italien), die durch Fortbildungen ihre Kompetenzen erweitern werden.
  • 82 inklusiv beschulte Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 15 Jahren, bestehend aus 22 Schülerinnen und Schülern aus der Türkei, 25 aus Malta und 35 aus Italien.

Die Hauptzielgruppe sind Lehrkräfte, da sie eine Schlüsselrolle bei der erfolgreichen Umsetzung inklusiver Bildung spielen. Sie sollen befähigt werden, diverse Lehrmethoden zu nutzen, um auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler einzugehen und so deren Integration in das schulische und gesellschaftliche Leben zu fördern.


Projektaktivitäten

Im Rahmen des Projekts werden verschiedene innovative Ansätze und Techniken der inklusiven Bildung angewandt, darunter:

  1. Kooperatives Lernen: Dieser Ansatz fördert die Zusammenarbeit zwischen den Schülerinnen und Schülern, stärkt ihre sozialen Fähigkeiten und erhöht die Akzeptanz im Klassenverband.
  2. Einsatz digitaler Medien: Die Lehrkräfte erhalten Schulungen zur Nutzung moderner Technologien im Unterricht, die inklusives Lernen unterstützen, z.B. durch adaptive Lernsoftware und barrierefreie digitale Werkzeuge.
  3. Kreative Methoden: Theater, Musik, Kunst und digitale Spiele werden eingesetzt, um die sozialen und emotionalen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Diese kreativen Ansätze helfen dabei, abstrakte Konzepte greifbarer zu machen und schaffen ein motivierendes Lernumfeld.
  4. Individuelle Unterstützung und Differenzierung: Lehrkräfte lernen, differenzierte Unterrichtsmethoden anzuwenden, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden. Dies umfasst individualisierte Lernpläne, gezielte Fördermaßnahmen und die Einbindung von unterstützenden Technologien.


Vorteile der transnationalen Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern ermöglicht den Austausch von Wissen und bewährten Praktiken im Bereich der inklusiven Bildung. Die Partnerorganisationen aus Deutschland, Italien, Malta und der Türkei bringen unterschiedliche Perspektiven und Expertisen ein, die das Projekt bereichern. Die ARSU Akademie in Deutschland übernimmt die Leitung bei der Durchführung praxisorientierter Schulungen und Workshops, die den Lehrkräften helfen, neue Ansätze direkt in ihren Schulen zu implementieren. Diese transnationale Zusammenarbeit trägt dazu bei, innovative Bildungsstrategien zu entwickeln und zu verbreiten, die auf europäischer Ebene nachhaltige Veränderungen bewirken können.


Geplante Aktivitäten und Meilensteine

Das Projekt ist in vier Hauptaktivitäten unterteilt, die jeweils in einem der Partnerländer stattfinden:

  1. Education Time (Deutschland, November 2023): Schulungen zur Nutzung von IT-Technologien und zur Förderung von Inklusion im Klassenzimmer.
  2. Let’s Learn with Drama (Malta, April 2024): Einsatz von kreativem Drama zur Förderung der sozialen Interaktion und emotionalen Ausdrucksfähigkeit der Schülerinnen und Schüler.
  3. Let’s Learn with Music (Italien, November 2024): Integration von Musik als didaktisches Werkzeug, um das Lernen und die soziale Integration zu unterstützen.
  4. Let’s Learn by Playing (Türkei, April 2025): Anwendung von spielerischen Methoden, um Sprachfähigkeiten und Problemlösungskompetenzen zu fördern.


Langfristige Auswirkungen und Nachhaltigkeit

Dieses Projekt wird nicht nur die Qualität des Bildungsprozesses verbessern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur sozialen Integration von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bedürfnissen leisten. Die Fortbildungen für Lehrkräfte, der Austausch bewährter Praktiken sowie die Entwicklung neuer Methoden werden langfristig dazu beitragen, inklusive Lernumgebungen in den teilnehmenden Schulen zu etablieren. Die gewonnenen Erkenntnisse werden über die Erasmus Plattformen und lokale Netzwerke geteilt, sodass die Projektergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.


Ausblick

Langfristig soll das Projekt nachhaltige Veränderungen in den Schulen anstoßen, indem es eine inklusivere Lernkultur fördert. Die teilnehmenden Lehrkräfte werden zu Multiplikatoren, die das gewonnene Wissen weitergeben und in ihren eigenen Klassen anwenden. Die Schülerinnen und Schüler profitieren von einem unterstützenden und anregenden Lernumfeld, das ihre akademischen und sozialen Fähigkeiten stärkt. Die transnationalen Partnerschaften tragen dazu bei, europäische Bildungsziele zu erreichen und die Integration benachteiligter Schülerinnen und Schüler zu fördern.

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